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Baupläne, Brille und Messwerkzeuge auf einem Tisch, symbolisch für die Planung des Umbaus von einem Einfamilienhaus zu einem Mehrfamilienhaus

Umbau Einfamilienhaus zu Mehrfamilienhaus – komplette Anleitung

Du möchtest dein Einfamilienhaus zu Mehrfamilienhaus umbauen? Mit der richtigen Vorbereitung kannst du aus einem Einfamilienhaus zwei Wohnungen machen. In dieser Anleitung erfährst du Schritt für Schritt, wie du dabei vorgehst – von der Planung der Umbauarbeiten über die baulichen Änderungen bis zu den notwendigen Behördengängen.

Schritt 1: Gründliche Planung und Vorbereitung

Am Anfang steht eine gute Planung. Überlege dir, wie viele separate Wohnungen in deinem Haus möglich sind und welche Umbaumassnahmen dafür nötig sind. Untersuche die Bausubstanz und prüfe die Statik: Trägt die bestehende Struktur die zusätzliche Belastung durch weitere Wohnungen? Falls nein, brauchst du bauliche Verstärkungen​. Gleichzeitig solltest du die lokalen Bauvorschriften und rechtlichen Rahmenbedingungen kennen​. Je nach Gemeinde gelten unterschiedliche Regeln, doch diese bestimmen, ob dein geplanter Umbau überhaupt möglich ist und welche Auflagen erfüllt werden müssen. Kläre auch praktische Fragen frühzeitig: Soll jede Wohnung einen eigenen Eingang erhalten oder teilt ihr euch den Haupteingang?

Behalte den Brandschutz im Blick. Mehr Wohneinheiten bedeuten oft strengere Sicherheitsauflagen. Möglicherweise sind zusätzliche Fluchtwege oder feuerhemmende Türen und Wände erforderlich, damit jede Wohnung im Notfall einen sicheren Weg nach draussen hat.

Schritt 2: Baubewilligung einholen

Steht dein Umbaukonzept, musst du die behördliche Bewilligung einholen. In der Schweiz ist so ein Umbau in den meisten Fällen bewilligungspflichtig. Du reichst also ein Baugesuch bei der Gemeinde ein – am besten mit Hilfe eines Bauplaners, der alle Pläne einreicht. Die Behörden prüfen, ob dein Vorhaben den Vorschriften entspricht, z.B. ob die Zonenvorschriften mehrere Wohnungen auf dem Grundstück zulassen. Plane für das Bewilligungsverfahren einige Wochen ein. In der Schweiz dauert das Verfahren normalerweise und ohne Einsprachen 2 Monate.

Erst wenn du die Baubewilligung schriftlich in den Händen hast, darfst du mit dem Umbau beginnen. Baue keinesfalls auf eigene Faust ohne Bewilligung – Bauen ohne Genehmigung kann hohe Bussen nach sich ziehen oder sogar den Rückbau erzwingen.

Schritt 3: Umsetzung des Umbaus

Mit der Bewilligung in der Tasche geht es an die Umsetzung. Organisiere Handwerker für die anstehenden Arbeiten. Wände müssen eventuell versetzt oder neu gezogen, Leitungen für Küche und Bad verlegt und getrennte Wohnungsabschlüsse geschaffen werden. Wenn tragende Wände verändert werden, sorgen Statiker dafür, dass die Stabilität gewahrt bleibt. Achte auch auf den Schallschutz zwischen den neuen Wohneinheiten – niemand will später jeden Schritt der Nachbarn hören.

Während der Bauphase solltest du den Fortschritt regelmässig überwachen und mit den Handwerkern im Kontakt bleiben. So stellst du sicher, dass alles nach Plan verläuft und kannst bei Problemen schnell reagieren. Halte auch einen finanziellen Puffer bereit für unerwartete Mehrkosten.

Schritt 4: Abschluss und Einzug

Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt die Abnahme durch die Behörde. Wenn alles vorschriftsgemäss umgesetzt wurde, kannst du deine neuen Wohnungen beziehen oder an Mieter übergeben. Bringe noch separate Klingelschilder und einen Briefkasten an. Jetzt ist aus deinem Einfamilienhaus tatsächlich ein Mehrfamilienhaus geworden!

Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen: Mit guter Planung und etwas Geduld kannst du den neuen Wohnraum nun geniessen – oder als Vermieter von Mieteinnahmen profitieren.

Du möchtest dein Einfamilienhaus zu Mehrfamilienhaus umbauen und hast noch Fragen oder wünschst dir Unterstützung? Zögere nicht, dir fachkundigen Rat zu holen, damit dein Mehrfamilienhaus-Projekt ein voller Erfolg wird.